Mittwoch, 27. September 2017

Beschämend: Der Spiegel nutzt Tod eines russischen Generals zu übelster Propaganda

Der Spiegel“ hatte etwas zu feiern:
Syrien - Russischer General bei IS-Angriff getötet“,
frohlockte das Blatt auf seinem online-Portal. Und weil man doch so hocherfreut war, über die Nachricht wiederholte der Spiegel die frohe Botschaft gleich im ersten Satz der dem Artikel vorangestellten fett gedruckten Einleitung:
Im Syrienkrieg hat Russland einen ranghohen Offizier verloren“.
Die Freude wollte schier kein Ende nehmen, konnte das Blatt doch eine erhebliche Schwächung des russischen Militärapparats vermelden:
General Waleri Asapow, einer der wichtigsten Militärberater im Land, wurde bei einem Mörserangriff des IS getötet.“
In dürren 82 Worten oder 614 Zeichen vermeldet der Spiegel nun die eigentliche Nachricht, indem er unter anderem den Wortlaut einer Mitteilung des „Verteidigungsministerium(s) in Moskau“ zitiert:
Demnach fiel General Waleri Asapow, als er an einem Kommandoposten der syrischen Armee ‚die syrischen Kommandeure in der Operation zur Befreiung der Stadt Deir-al-Sor unterstützte‘“.
Sehr schön, und dazu auch noch mit den eigenen Worten der Russen, hat das Blatt damit unausgesprochen das Schicksal des Generals mit dem für den Spiegel verwerflichem Tun desselben in Verbindung gebracht (syrischen Armee - syrischen Kommandeure): Russischer General erhält gerechtfertigte Höchststrafe während er verbrecherisches Assad-Regime unterstützt - morte nei flagranti.

 Und was für ein dicker Fisch da dem IS ins tödliche Mörserfeuer geriet:

Laut Medienberichten war er einer der wichtigsten russischen Militärberater in Syrien und der hochrangigste russische Offizier, der in Syrien getötet wurde.“
Ein Blattschuss, der dem IS da gelungen ist, eine glatte Hundert.

 Sein Wissen bezieht „Der Spiegel“ vom "Conflict Intelligence Team“, den das Blatt als einen „
russischen Investigativblog“ bezeichnet. Hinter diesem "Conflict Intelligence Team“ verbirgt sich Ruslan Lewiew, von der „Zeit“ bereits im November 2015 zu einem selbstlosen russischen Patrioten, ausschliesslich der Wahrheit verschrieben, hochstylisiert:
Lewiew, 29, ein hagerer junger Mann mit Kurzhaarschnitt und Piercings in beiden Ohren,…‚Obwohl ich mein Land liebe, wäre ich wahrscheinlich ausgewandert, zum Beispiel in die USA‘, sagt Ruslan Lewiew. Seit er 14 Jahre alt ist, hat er mit Computern zu tun. Als Programmierer, so glaubt er, hätte er gute Chancen im Ausland. Statt sich jedoch um die Karriere zu kümmern, fährt er in seiner Zweiraumwohnung am Moskauer Stadtrand seinen Laptop hoch, um es täglich mit der eigenen Regierung aufzunehmen.“
Schon im November 2015 lobte „Die Zeit“ die umfangreiche und sich aus verschiedenen Quellen (um genau zu sein zwei) speisende ausgewogene Berichterstattung Lewiews:
Im Falle Syriens arbeiten sie nach eigenen Angaben mit zwei Freiwilligen aus dem Kaukasus zusammen, die im Bürgerkrieg gegen das Assad-Regime kämpfen.“
 Kurz: Ruslan Lewiew ist genau so eine lächerliche, von westlichen Geheimdiensten bezahlte und vom westlichen Mainstream zu einem hell leuchtendem Stern am Firmament der Aufklärung hoch geschriebenen Figur, wie Elliot Higgins von „Bellingcat“ und Osama Suleiman von der „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“.
 

 Dieser Ritter von der traurigen Gestalt vertraut dem „Spiegel“ weiteres brisantes Wissen an:
Asapow spielte offenkundig nicht nur in Syrien, sondern auch im Ukrainekonflikt eine wichtige Rolle an der Front. Laut dem russischen Investigativblog ‚Conflict Intelligence Team‘ kommandierte Asapow vor seinem Einsatz in Syrien das erste Armeekorps der von Russland unterstützten ‚Volksrepublik Donezk‘ in der Ostukraine“,
zwei Fliegen mit einer Klappe - sozusagen.

 Damit hätte das Blatt eigentlich nun seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit getan - ein Schurke, noch dazu ein russischer ist erlegt, seine Schandtaten, damit kein falsches Mitleid aufkommt, noch einmal aufgezählt - die Welt, wie sie der „Spiegel“ seinen Lesern erklärt, kann in Zukunft wieder etwas ruhiger schlafen.

 Aber „Der Spiegel“ wäre nicht „Der Spiegel“, wenn er nicht eine der ehernen Regeln der Propaganda:

Wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben“,
vom Grossmeister der veröffentlichten Unwahrheit, Josef Göbbels, der Nachwelt hinterlassen, flugs in die Tat umsetzen würde.
 Was nun folgt ist die ganze Litanei der westlichen Propaganda über die Geschehnisse in der Ukraine im Jahre 2014, als der Westen versuchte die Ukraine zu destabilisieren und durch die Übernahme der Basis der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der Krim, der Kontrolle über die Öl- und Gasquellen in Zentralasien ein gutes Stückchen näher zu kommen:
In der Region um Donezk hatten sich Separatisten - unterstützt durch die russische Regierung und Kämpfer aus Russland - nach der Maidan-Revolution im Februar 2014 von Kiew losgesagt.“
In diesem Satz ist nicht annähernd ein Wort wahr. Weder gab es in der „Region um Donezk“Separatisten“, noch haben diese sich von „Kiew losgesagt“ und „im Februar 2014“ hat auch keine „Maidan-Revolution“ stattgefunden.

 Vielmehr haben im Februar, nach einem blutigen Putsch in Kiew rechtsradikale Kräfte, gemeinsam mit jahrelang im Westen geschulten Politagitatoren die Macht übernommen, indem sie den gewählten Präsidenten des Landes in einem Akt des Verfassungsbruchs absetzten. Eine ihrer ersten Handlungen war, die im Osten der Ukraine vorwiegend von den Menschen gebrauchte russische Sprache, als zweite Amtssprache zu verbieten.

 Als die Menschen dagegen protestierten und auf die Strasse gingen, wurden von den Putschisten Panzer und sogar Artilleriegeschützegegen sie in Stellung gebracht. Erst im Zuge dieser Gewaltanwendung der Machthaber in Kiew gegen das eigene Volk, bewaffneten sich die Ostukrainer und setzten sich zur Wehr.

 „Der Spiegel“ schildert die Ereignisse in einer Art hektographiertem Text, der seit 2014 so, oder in nur geringfügig abgeänderter Form von allen möglichen Blättern des Mainstreams immer wieder ihren Lesern um die Ohren gehauen wird. Es bedarf nur einer kurzen Google-Recherche um das festzustellen.

Der Revolution waren monatelange Massenproteste vorausgegangen, Hunderttausende Ukrainer gingen gegen den damaligen Präsidenten Wiktor Janukowytsch auf die Straße. Die Demonstrationen hatten sich ursprünglich an Janukowytschs Rückzug von einem EU-Abkommen entzündet, richteten sich dann aber vor allem gegen Korruption und Polizeigewalt der Regierung.“
Will man den wahren Grund erfahren, weshalb „Der Spiegel“ diesen Artikel ins Netz gestellt hat, so muss man sich das Verhältnis des Textumfangs der reinen Meldung vom Tod des Generals im Gegensatz zu dem der Propaganda über die Vorgänge in der Ukraine, die in keinem sachlichen Zusammenhang zu Überschrift und Inhalt der Meldung stehen, vergegenwärtigen.

 So besteht der gesamte Artikel aus 195 Worten oder 1470 Zeichen, davon zählt die eigentliche Meldung, wie schon oben erwähnt, 82 Worte oder 614 Zeichen, die Propaganda mit den offensichtlich falschen Fakten über die Vorgänge in der Ukraine 2014 allerdings ist 113 Worte oder 886 Zeichen lang.

 Ein Missverhältnis, dass in einem ganz gewöhnlichen Deutschaufsatz den Hinweis „Thema verfehlt“ und eine Benotung jenseits der Versetzungsgrenze einbringen würde. Beim spiegel verdient man mit solch einem Dreck sogar noch Geld.

4 Kommentare:

  1. Mit solchen Fane News tut der Verlag arbeiten. Genau ein Vorbild unserer Fake News BRD Reierung. Die nichts im Sinn hat, als BRD Schaden zufügen und die Bürger zu versklaven.

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  2. Das sind genau solche Fake News wie uns die Altparteien unterstellen. Damit wollen die uns verdummen.

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    1. Merkwürdige Entwicklung der Diktion innerhalb von nur 5 Minuten.

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  3. Beim Spiegel wundert der mich gar nichts mehr. Fast nur noch transatlantischen verseuchte Propaganda und Kampagnen Journalismus uebelster Sorte. Ein jämmerlich es Blatt. Mich würde nicht über raschen, wenn die jetzt von George Soros, Rothschild oder dem Pentagon direkt bezahlt werden.

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